Petitionsübergabe: Max-Joseph-Platz und Maximilianstraße erhalten

Petitionsübergabe

Am 23. März 2023 hat der ehemalige Stadtheimatpfleger Dipl.-Ing. Architekt Gert Goergens
eine Petition zur geplanten Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes und der
Maximiliansstraße an den Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst
Robert Brannekämper, MdL (CSU) übergeben.

Demnach stehen die Platzanlage des Max-Joseph-Platzes als auch die Maximilianstraße
rechtlich gleich mehrfach unter Denkmalschutz – als Einzeldenkmal sowie als
Straßenensemble als Teil des Ensembles Altstadt München. Zur Sicherung dieser
Denkmaleigenschaft fordert der ehemalige Stadtheimatpfleger die Beibehaltung der
nach Plänen von Leo von Klenze (1784 – 1864) sowie für die Maximilianstrasse Georg
Friedrich Christian Bürklein (30. März 1813 – 4. Dezember 1872) gestalteten Platz und
Straßenanlage ohne Tiefgaragenzufahrten und Alleepflanzungen in der Maximilianstraße.

Die Maximilianstraße sei als Prachtstraße des 19. Jahrhunderts angelegt, habe Münchens
Stadtbaugeschichte bereichert und sollte als bestens erhaltenes Zeugnis der
kulturellen Entwicklungsgeschichte Münchens möglichst unverändert erhalten und geschützt
werden. Beidseitige Tiefgaragenrampen würden dieses Ensemble nachhaltig
beeinträchtigen, eine Alleepflanzung dem historischen Grundkonzept der Maximilianstraße
zuwiderlaufen.

Brannekämper begrüßt grundsätzlich den Einsatz für den Erhalt des Münchner
Stadtbilds:

„Bei der Maximilianstraße und dem Max-Joseph-Platz handelt es sich um historische
Zeugnisse und einen herausragenden Straßenzug in der Münchner Altstadt, dessen
Charakter nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden darf. Die aktuellen Pläne sind mit
den Behörden des Freistaats Bayern nicht abgestimmt. Der Ausschuss für Wissenschaft
und Kunst wird sich intensiv mit den Hinweisen der Petition und der städtebaulichen
Situation sowie den geplanten Umbaumaßnahmen befassen.“

Brannekämper hat sich deshalb heute an den Münchner Oberbürgersmeister Dieter Reiter (SPD) gewandt mit der Bitte, in der gemeinsamen Ausschusssitzung des Münchner Stadtrats in der nächsten Woche keinen Beschluss zu fassen. Der Brief hat folgenden Inhalt:

„heute wende ich mich als Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst in der Angelegenheit einer Petition an Sie, die dem Bayerischen Landtag zugeleitet wurde und baldmöglichst beraten werden soll.

Diese hat die geplante Umgestaltung der Maximilianstraße und des Max-Joseph-Platzes zum Inhalt, über die der Münchner Stadtrat im Rahmen einer gemeinsamen Ausschusssitzung am kommenden Mittwoch beraten soll.

Der Petent ist der langjährige Stadtheimatpfleger der Landeshauptstadt München Dipl.-Ing. Arch. Gert Goergens, der die fehlende Beteiligung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie weiterer staatlicher Einrichtungen, wie der Staatsoper und des Residenztheaters, kritisiert. Darüber hinaus führt er fachliche Gründe an, warum die Umgestaltung in der jetzt geplanten Form als höchst problematisch angesehen werden muss.

Aufgrund der fehlenden Einbindung der staatlichen Stellen bitte ich Sie im Sinne des kollegialen Miteinanders von einer Beschlussfassung am kommenden Mittwoch in den zuständigen Ausschüssen (Stadtplanung und Bauordnung, Bau, Mobilität) abzusehen und erst die von der Landeshauptstadt München zugesagte Behördenbeteiligung abzuwarten.“

Für Sie im Bayerischen Landtag.

Kontakt

Robert Brannekämper, CSU-Bürgerbüro, Pixisstr. 6, 81679 München
089 / 28 72 95 55